Ihr Name kommt nicht von ungefähr – hieß sie nicht umsonst früher „Schafgesundmacher”. Es wird vermutet, dass Schafe die heilende Pflanze verstärkt essen, wenn sie Verdauungsprobleme haben. „Augenbraue der Venus” wird sie auch genannt, weil ihre Blätter so fein gefiedert sind und an eine Braue erinnern. Auch, wenn sie aussieht wie ein Doldenblütler, gehört sie doch zu den Korbblütlergewächsen und trägt nur eine Scheindolde.
Laut einer Sage soll der heilkundige Zentaur Chiron die Verletzung des Helden Achilles mit der Schafgarbe geheilt haben. So kam sie auch zum lateinischen Namen „Achillea”. „millefolium” wiederum bedeutet „Tausendblatt”.
Für unsere Ahnen gehörte sie zu den wahren Zauberkräutern. Die Druiden, Seherinnen und Priesterinnen nutzten sie, um in die Zukunft zu schauen und das Wetter vorauszusagen.
Es war auch Brauch, kleine Säckchen gefüllt mit Schafgarbe auf die Augen der Kinder zu legen, damit sie keine Albträume bekamen. Oder sie nutzten die behütende Eigenschaft der Schafgarbe und banden kleine Sträußchen an die Wiege.
Die Schafgarbe ist eines der Sonnenwendkräuter, welche man zu Mittsommer sammelt und in den Sonnenwendstrauß einbindet.
Als Zeigerpflanze steht sie für stickstoffhaltige Böden. Sie eignet sich als Mischkultur und kann zu jedem Gemüse gepflanzt werden. Sie wehrt Läuse ab und zieht unzählige Insekten, wie Schwebfliegen, Käfer und Bienen, an. Dadurch ist natürlich die Bestäubung der Gemüsepflanzen gesichert.
Die innewohnende Kraft der Schafgarbe erkennt man daran, dass sie verletzte Böden „heilt”, indem sie die Übersäuerung reinigt und regeneriert. Sie hatte früher auch den Beinamen „Jod der Wiesen und Felder”.
eine Hand voll Schafgarbenblüten
1 Liter Wasser
3 bis 10 EL Zucker (nach Belieben)
ein paar Scheiben Zitronen und Orangen
Alles zusammen in eine Karaffe geben und über Nacht kühl durchziehen lassen. Wer es sprudelig mag, setzt alles mit der Hälfte an Wasser an und gibt vorm Servieren einen halben Liter Sprudelwasser dazu.